Pike V F3B
Dank RC-Network hab ich jetzt endlich auch einen F3B - Flieger. In besagtem Forum ging es in einem "Fred" um "begnadete Reparierer". Eins vorweg - zu dieser Spezies zähle ich mich nicht!
Jedenfalls suchte dort jemand einen Bastler, der in der Lage ist einen Voll-GFK-Flieger zu reparieren. Zu dieser Sorte wiederum zähle ich mich ;-). Also wurde gemailt und telefoniert und nach kurzer Zeit waren wir uns einig, dass ich den Bruch kaufe um ihn für mich zu reparieren. Hierbei handelte es sich um einen Dragon.
Die Sprache - Anfang allen Übels.....
Da es kein Foto von dem abgestürztem Flieger gab wurden die Mängel eben so gut es ging beschrieben. Dies sollte sich als sehr schwierig herausstellen. Dies soll kein Vorwurf sein sondern einfach deutlich machen, dass wenn 2 Leute mit unterschiedlichen Interessen und Kenntnissen, dasselbe Modell beurteilen, es doch zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Ich war sicher vom Preis geblendet und hab mir meine Vorstellungen von den Beschädigungen schöngeredet . Von dem Fliegerkollegen wurde sicher die ein oder andere Beschädigung falsch beurteilt ( "da kann man doch einfach Harz reinlaufen lassen!"). Also ich bin 360km (die ich allerdings sowieso hätte fahren müssen da ich in der Gegend zu tun hatte) gefahren, um dann festzustellen, dass die Beschädigungen so gravierend waren, dass sich nach meiner Auffassung eine Reparatur nicht lohnte :-( .
Dann eben kein Dragon.
Sondern ein Pike V F3B. Technische Details gibt es hier.
Über selbiges Forum ergab sich dann ein weiterer netter Kontakt in dem mir ein ebenfalls beschädigter Pike V F3B angeboten wurde. Und auch hier gab es keine Fotos dafür wieder kommunikative Problemchen. Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischem einem gestauchten und einem geknitterten Flügel?!
Kurzum - der Preis war o.k. und der Flieger ist wieder fertig!
Nun zur Reparatur.
Trefferaufnahme
Als erstes folgte eine genaue Untersuchung des Modells. Hierbei war es wichtig alle Schäden zu entdecken.
Der Holm war entsprechend der Beschreibung unbeschädigt. Ebenso der rechte Außenflügel. Der Rest war folgendermaßen gecrasht:
Stauchung und Riss der Nasenleiste im Bereich der Wurzel...
...und zum Randbogen hin.
Auf der Unterseite war der Stützstoff ( Balsa 1mm ) über ca.10cm delaminiert.
Das arg lädierte Mittelstück :-(
Mein erster Eindruck: das kaufen wir mal besser neu..
Der linke Flächenanschluss ist durchgebrochen, die Außenlage über einen weiten Bereich delaminiert.
Das Balsaholz fristet sein Dasein in der Form von Spänen.
Im Bereich der vorderen Flächenauflage ist die Anformung weggebrochen. Hier hat sich der Hersteller wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, sondern nur mit angedicktem Harz. Leider ohne jede Faser.
Der Leitwerksträger ist komplett ab. Dadurch natürlich auch die Bowdenzugrohre.
Das Leitwerk war auf dem ersten Blick unbeschädigt. Hier war der zweite Blick wahrscheinlich lebensrettend. Denn bei meiner Suche nach dem Spiel in der Anlenkung wunderte ich mich warum eine Klappe mehr Spiel hatte als die andere. Bei genauem Hinsehen stellte ich fest, dass eine Lötstelle zwischen Kugelkopf und Stahldraht gebrochen war.