Jan hatte uns am Hang wiederholt gezeigt, dass der Opus richtig schnell werden konnte. Insbesondere an unserer einzigen, halbwegs brauchbaren DS - Kante flog der Opus unseren Fliegern davon und lag ganz nebenbei noch ruhiger in der Luft. Das nervige an Kauffliegern ist die milimeterdicke Schicht Gelcoat, mit der die relevanten Formstellen ( z.B. Flächenauflage) aufgefüllt werden, um schneller produzieren zu können. In dieser Schicht befindet sich keine einzige Faser und deshalb platzen bei jeder unschönen Landung grössere Stücke ab. Widerlich. Bei genauem Hinsehen wurde aber schnell klar, dass der originale Opus an diversen Stellen verändert werden sollte, um bedienerfreundlicher und "einschlagfreundlicher" zu werden. Da der Flieger im wesentlichen "hinter der Hecke" geflogen werden sollte war es erforderlich entsprechende Materialien und Bautechniken einzusetzten, die Herstellerseitig nicht angeboten werden oder nicht bezahlbar sind. So stand der Entschluss fest ein eigener Formensatz muss her. Leider war ich zu dem Zeitpunkt als der Entschluss gefasst wurde der einzige mit Formenbaukenntnissen imTeam - das sollte sich ändern......
Wie unschwer an dem Namen zu erkennen, diente als Vorlage ein Opus Rumpf.
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Dieser wurde zuerst einmal sauber durchgesägt :-) Hierbei hatte der Besitzer das erste mal Pipi in den Augen...stimmt´s Jan? |
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Die Rumpfschnauze sollte abnehmbar werden und insgesamt 10mm länger. Dadurch sollte weniger Blei nötig sein und der Optik des Fliegers würde es nur gut tun. |
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Die Einzeilteile wurden wieder mit Sekundenkleber aneinander geklebt um den Übergang herzustellen. | |
DieTrennebene für die Schnauzenform wird angepasst bevor das Urmodell lackiert wird. Zuerst muss diese Form erstellt werden, damit die weiteren Rumpfbauteile später zusammen passen. |
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Der Rumpf erhält ein senkrechtes Schwert als Instrumententräger. |
Das Urmodell vor der Beschichtung mit Gfk und der anschließenden Oberflächenherstellung. | |
Sauarbeit wird draussen erledigt! Hier sind die Tragflächenverschraubungen bereits eingebaut und der Rumpf ist komplett geschlossen. So sieht nachher auch der eigentliche Rumpf aus wenn er aus der Form kommt. Die Tragflächenaufname wurde ebenfalls modifiziert. Die Fläche wird mit 2 x M6 Kunststoffschrauben befestigt. Diese sollten bei einem Einschlag abscheren und dadurch den Einzelteilen eine grössere Überlebenschance geben. Ich kann es vorwegnehmen: Es funktioniert! Ich habe es bereits mehrfach getestet :-( |
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Das fertige Urmodell incl. aller Verschraubungen für Vlw und Tragflächen. Ziel war es, dass der Rumpf wenn er aus der Form kommt, möglichst weit vorgefertigt ist. |